Dies ist literarisch das Beste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe.
All die neue Realitätsliteratur, wo Autoren Wirklichkeiten abschreiben und Literatur behaupten, ist banal und langweilig im Vergleich zu "Aljoscha".
Erdmann erzählt das Unsagbare.

Vito von Eichborn, Verleger und Herausgeber







26.08.2021

Zu intelligent, um ökonomisch erfolgreich zu sein






"Viele Bücher sind einfach zu intelligent"

Interview mit Vito von Eichborn auf boersenblatt.net

27.11.2008



Zum dritten Mal hat es ein Buch der Libri-Tochter Books on Demand (BoD) auf die "Spiegel"-Bestsellerliste geschafft. boersenblatt.net sprach mit Vito von Eichborn, Herausgeber der Edition BoD, über Verkaufshits und auf ewig verborgene Schätze. VON SABINE SCHWIETERT 



Mit dem Krebstagebuch von Jennifer Cranen hat es zum dritten Mal ein Buch aus der Edition BoD auf eine Bestsellerliste geschafft. Freuen Sie sich? 

von Eichborn: Natürlich, darüber kann man sich nur freuen, weil die Edition BoD ansonsten zuwenig wahrgenommen wird.

Von Juni 2006 bis heute sind 33 Titel in der Edition BoD erschienen. Was eint die Bücher? 

von Eichborn: Sie hätten allesamt auch in einem Publikumsverlag erscheinen können.

Sind sie aber nicht. 

von Eichborn: Natürlich entsprechen nicht alle BoD-Titel den Kriterien, nach denen Verlage ihre Programme auswählen. Aber es gibt durchaus auch Autoren, die bei BoD sind, weil ihnen dort keiner reinredet.

Wie finden Sie die "Rosinen"? 

von Eichborn: Die Kollegen aus Norderstedt schicken Vorschläge, parallel gehe ich die Novitätenlisten durch. Am Ende sind die Überschneidungen übrigens erstaunlich groß.

Nach welchen Kriterien gehen Sie vor? 

von Eichborn: Ich achte auf Originalität und auf sprachliche Qualität. Was mir egal ist, ist das Niveau. Die Unterscheidung zwischen E- und U-Literatur leuchtet mir einfach nicht ein.

Sie haben einmal gesagt, wir könnten heute gar nicht beurteilen, welche Autoren es später einmal zu Ruhm und Ehre bringen werden. Werden auch BoD-Autoren darunter sein? 

von Eichborn: Natürlich. Es gibt viele Bücher, die sind einfach zu intelligent, um ökonomisch erfolgreich zu sein, z.B. der Roman "Aljoscha der Idiot" von Christian Erdmann. Der Roman ist 2005 bei BoD erschienen, im vergangenen Jahr haben wir das Buch in die Edition BoD aufgenommen. Je intelligenter, desto weniger Leser - so ist es eben.























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